Kreis Mayen-Koblenz

Der Landkreis Mayen-Koblenz ist eine Gebietskörperschaft in der nördlichen Mitte von Rheinland-Pfalz. Der Sitz der Kreisverwaltung ist Koblenz, das als kreisfreie Stadt nicht zum Landkreis gehört. Die bevölkerungsreichste Stadt des Landkreises Mayen-Koblenz ist das rund 30.000 Einwohner zählende Andernach. Mit rund 215.000 Einwohnern ist der Landkreis der einwohnerstärkste in Rheinland-Pfalz

Der Landkreis Mayen-Koblenz erstreckt sich entlang des Rheins (Mittelrhein) und der Mosel (Untermosel). Er gehört größtenteils zur naturräumlichen Einheit des Mittelrheinischen Beckens. Das Hauptgebiet des Kreises liegt linksrheinisch, jedoch gehören auch einige Gemeinden nordöstlich von Koblenz am rechten Rheinufer zum Kreisgebiet. Hier befinden sich die Ausläufer des Westerwalds. Das linksrheinische Gebiet umfasst das Maifeld, die Pellenz und die Hohe Eifel mit der Hohen Acht an der nordwestlichen Kreisgrenze.

Wichtige Flüsse neben Rhein und Mosel sind die Nette, die bei Weißenthurm in den Rhein mündet, und der bei Moselkern in die Mosel mündende Elzbach. Der Landkreis grenzt im Uhrzeigersinn im Nordwesten beginnend an die Landkreise Ahrweiler, Neuwied und Westerwaldkreis, an die kreisfreie Stadt Koblenz sowie an die Landkreise Rhein-Lahn-Kreis, Rhein-Hunsrück-Kreis, Cochem-Zell und Vulkaneifel. Das herausragende Sakralbauwerk des Landkreises Mayen-Koblenz ist der Mariendom in Andernach.   

Das Gebiet des heutigen Landkreises Mayen-Koblenz war vor 1800 in zahlreiche Herrschaftsgebiete zersplittert, von denen die Kurfürsten von Trier und Köln die größten Anteile hatten. Mayen war Sitz eines kurtrierischen Amtes, Rhens und Andernach gehörten zu Kurköln, Bendorf zur Grafschaft Sayn-Altenkirchen. Während der Ersten Französischen Republik und dem Konsulat unter Napoleon war das Gebiet Teil des Départements Rhin-et-Moselle mit Sitz in Koblenz. Nach dem Wiener Kongress 1815 kam das Gebiet zu Preußen und wurde 1816 auf die neu gebildeten Kreise Mayen, Koblenz-Land, Adenau und St.Goar innerhalb der Provinz Großherzogtum Niederrhein (ab 1822 Rheinprovinz) verteilt. 1932 wurde der Kreis Adenau aufgelöst und zwischen den Kreisen Ahrweiler und Mayen aufgeteilt. 1946 kam das Kreisgebiet als Bestandteil des Regierungsbezirks Koblenz an das Land Rheinland-Pfalz. Anlässlich der Kreisreform gab der Landkreis Mayen am 7. November 1970 etliche Gemeinden an die Landkreise Ahrweiler und Daun ab. Der Landkreis Koblenz verlor bereits am 7. Juni 1969 Gemeinden an die kreisfreie Stadt Koblenz und erhielt die nördlichen Gemeinden und die Moselgemeinden des Landkreises St. Goar. Am 7. November 1970 verlor er weitere Gemeinden an die kreisfreie Stadt Koblenz, aber auch vier Gemeinden an den Rhein-Hunsrück-Kreis. Die beiden Landkreise Mayen und Koblenz wurden am selben Tag zusammengelegt. Schließlich kam am 16. März 1974 die Gemeinde Stromberg aus dem Unterwesterwaldkreis zum Kreisgebiet.

 Mehr zum Kreis Mayen-Koblenz gibt es im Netz: Kreisverwaltung Mayen-Koblenz (kvmyk.de) 

Text-Quelle: Landkreis Mayen-Koblenz – Wikipedia